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Lehrgeld über das Weiße Album: Zwischen Loslassen und Neuanfang
Interview mit Lehrgeld – vom fiktiven Musikmagazin „Hart und Dunkel“ mit ChatGPT :-)
Frage: Euer Album trägt den Titel Weißes Album. Ein großer Name mit viel Historie – warum habt ihr euch genau dafür entschieden?
Lehrgeld: Wir wollen uns natürlich nicht mit Bands wie den Beatles vergleichen oder messen, aber die Idee für ein Weißes Album war für uns, das möglichst einfach zu halten auch mit
etwas Selbstironie. Gerade in Zeiten, in denen man von Bildern, Informationen und Ablenkungen überflutet wird, wollten wir Reduktion wagen. Einfachheit, Konzentration – und die Musik im
Mittelpunkt.
Frage: Wie sah das konkret im Entstehungsprozess aus?
Lehrgeld: Bei der Aufnahme war es uns wichtig, dieses Proberaumgefühl einzufangen. So wie wir jede Woche zusammenspielen – roh, direkt, dynamisch und manchmal auch mit kleinen
Ungenauigkeiten. Authentisch eben. Das geht auf Kosten der Brillanz, klar, aber dafür klingt es nach uns. Wir hatten auch den Anspruch, alles kostenneutral zu machen, die volle Kontrolle zu
behalten – vom Recording bis zum Ergebnis.
Frage: War das für euch auch ein Statement gegen Perfektion?
Lehrgeld: Absolut. Es zahlt auf unseren Bandnamen ein: Lehrgeld. Wir wollten uns trauen, authentisch zu sein, Fehler zuzulassen, verwundbar zu wirken. Frühe Punk- oder Hardcore-Bands wie
The Clash oder Bad Brains haben gezeigt, wie stark rohe, kompromisslose Aufnahmen sein können. Wir wollten uns in diese Tradition stellen.

Frage: Und was transportieren die Songs auf dem White Album?
Lehrgeld: Viele Stücke sind schon älter und begleiten uns seit Jahren. Gleichzeitig spiegelt das Album unsere Erfahrungen während der Corona-Krise wider: Eingeschränktsein, Bedrohung, Leid
– aber auch der Weg durch unsere eigenen Bandkrisen. Wir hatten Umbrüche in der Besetzung, mussten Umwege gehen. Umso mehr war das Album ein Befreiungsschlag, fast schon ein Abschluss dieser
Zeit. Für uns fühlt es sich an, als könnten wir damit die ganze Corona-Phase hinter uns lassen. Darüber hinaus sehen wir jetzt viel klarer, was wir in Zukunft nicht mehr wollen und wozu wir Nein
sagen können. Wir haben auch bei diesem Album viel Lehrgeld gezahlt und sind jetzt bereit neue und vor allem andere Songs zu schreiben. Es wird dann als nächstes das Schwarze Album geben.
Frage: Wie war das Gefühl, als es endlich draußen war?
Lehrgeld: In erster Linie eine Befreiung. Ohne Veröffentlichung hängt so ein Album wie Ballast an einem. Jetzt konnten wir diese Songs loslassen – nach all den Wiederholungen beim Proben,
Einspielen und Hören. Natürlich wissen wir, dass es nicht perfekt ist. Aber uns war wichtig, etwas rauszuhauen, statt es für immer in der Schublade zu lassen. Man weiß nie, wie viel Zeit man noch
hat – und es wäre traurig, Musik oder jeglich Form von Kunst zurückzuhalten.
Frage: Was habt ihr für euch daraus mitgenommen?
Lehrgeld: Dass wir uns künftig noch stärker öffnen wollen – für Loops, Samples, neue Einflüsse. Wir wollen Türen aufstoßen, neue Wege gehen, und trotzdem weiter nach dem einen, vielleicht
besten Song suchen, den wir irgendwann schreiben werden.
Frage: Was erhofft ihr Euch vom Weißen Album?
Lehrgeld: Wir hoffen, dass der/die ein oder andere über dieses Album stolpert, genauer hinhört und erkennt: Es ist dreckig, roh, unperfekt – wie alte Punk-Platten. Und genau
darin liegt vielleicht der Reiz. Mehr erwarten wir nicht. Uns reicht es, wenn wir weiter Spaß an der Musik haben – und das spürt man hoffentlich. Wir nehmen uns nicht so ernst aber das was wir
machen schon...

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Gunter (Sonntag, 05 Oktober 2025 11:45)
Ihr jungen Dinger habt doch noch Zeit für das ganze Farbspektrum, falls ihr jetzt jährlich dropt�